Florida 2018

Nachdem wir Airboat-Raserei, Wanderung über wacklige Sumpfstege überlebt und kleine, wie große Alligatoren niedergerungen hatten, ging unsere Fahrt weiter nach „Neapel“ am Golf von Mexiko. Einen „Bekannten“ aus einem Kunstprojekt (Gators Galore) von 2002 konnten wir in Naples noch finden.

Nicht nur tagsüber, auch nachts geben die Strandvillen am Golf Shore Blvd und die Einkaufs- und Flanierstraße (5th Ave South) ein gepflegtes Bild ab

Da wir hier zwei Nächte im Ramada Hotel hatten, ergab sich Zeit zum Einkaufsbummel in Tin City und zum Besuch des Clam Pass Parks, den man entweder zu Fuß oder mit einer Shuttlefahrt im Elektro-Caddy auf Holzstegen durch den durch Mangrovenwald erreicht.

Am Morgen hatte es mit viel Tamtam noch eine Swamp-Buggy Parade vor dem Hotel gegeben, wo die exotischsten Schlammrenner präsentiert wurden

Unser nächstes Ziel war Clearwater Beach. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher nach Sanibel– und Captiva Island. Auf den beiden Inseln gibt es meist hinter üppiger Vegetation versteckt Anwesen, die einen vor Neid erblassen lassen oder auch den Ding Darling National Wildlife Park, den man durchfahren kann. Obwohl wir mehrfach auch zu Fuß unterwegs waren, war er der einzige Vogel, den wir näher zu sehen bekamen in dem ganzen Mangrovendickicht

Die Tampa Bay überquerten wir auf der Sunshine Skywalk Bridge und fanden im Barefoot Beach Resort ein großzügiges, bestens ausgestattetes Appartement vor -Bootanlegesteg auf der einen, Sandstrand auf der anderen Seite

Stammlokal für 2 Tage wurde eine nahe Pizzeria, die von einer Familie mit italienischen Wurzeln geführt wurde. Nachdem ihr Mann 20 Jahre Polizist in New York war, zogen sie vor rund 10 Jahren in den Süden. Als sie merkte, dass wir Deutsche waren, präsentierte uns die Chefin ein deutsches Polizeiabzeichen aus der internationalen Sammlung ihres Mannes. Natürlich wurde die Pinnwand um unser Wappen erweitert. Wir hatten viel Spaß dort. Am Pier in Clearwater Beach erlebten wir die spektakulärsten Sonnenuntergänge unserer Reise—jeden Abend ist Sunset Celebration !

Bevor wir Clearwater verließen buchten wir noch eine Tour  auf dem angeblich größten Speedboat der Welt, dem Screamer mit garantierter Delfinsichtung und es ging dabei nicht um die vielen Skulpturen am Einkaufsboulevard.

Tatsächlich kamen Delfine zum Boot und verfolgen es später, um in der Heckwelle zu springen. Dabei wurden sie nicht angefüttert, sondern machten das freiwillig aus Spaß.

Nun ging es weg von den schönen weißen Sandstränden des Golfes von Mexico nach Orlando. Auch hier hatten wir zwei Tage Aufenthalt im Double Tree by Hilton nahe Seaworld Park am International Drive. Wir besuchten jedoch keinen der großen Parks, da es uns für die kurze Zeit nicht lohnend erschien, die stolzen Eintrittspreise zu zahlen und wir auch in unserem fortgeschrittenem Alter keinen Infarkt auf einer Extrem-Achterbahn riskieren wollten.

Stattdessen fuhren wir den International Drive ab und parkten bei Miller‘s Ale House, wo jede Menge TV-Programme liefen, meist mit Sport und keines zur bevorstehenden Wahl in Florida (darüber wurde bei uns in Deutschland mehr berichtet). Es war immer gut besucht. Bier und Steaks waren lecker, so dass wir am nächsten Tag wieder dort einkehrten. Nach dem Essen gingen wir vorbei am Upside Down House zum Pointe-Viertel. Hier war in den Bars, Grill und Geschäften deutlich weniger los. Zurück am nächsten Tag gönnten wir uns eine Runde im ICON-Riesenrad und Besuche bei Madame Tussauds (sehr lustig) und im Sealife Aquarium. (Combo-Ticket 49,95$)

Im Sealife gab es auch viel Abwechslung. So konnte man zu Beispiel teilweise   über Kuppeln aus Glas in die Aquarien eintauchen, musste allerdings auf allen vieren hinein krabbeln können. Eine etwas füllige US-Lady blieb allerdings beim Versuch stecken. (HiHi)