Seite 2

Für den Besuch dort sollte man schon mehrere Stunden einplanen, denn alles erstreckt sich über 6 Etagen. Leider darf man nur im Eingangsbereich Fotos machen. Man wird eindringlich darüber belehrt und bekommt den Hinweis an die Fototasche geheftet. Reinhold brachte die Kassiererin dazu, uns zum Seniorenpreis  (Ü65) abzurechnen. Augenzwinkernd meinte sie : „He‘s a sweettalker“

Bei unserem Besuch war die Sonderausstellung der Band „Grateful Dead“ gewidmet. In der Hall gab es reichlich Exponate und Informationen jeglicher Art zur Geschichte des Rock und zu seinen wichtigsten Musikern. Auf der Freifläche vor der Hall stand neben vielen Gitarrenskulpturen der ehemalige Tourbus von Johnny Cash zu Besichtigung.

Trans Canada Highway    —    Two days of nothing — really nothing…..

...wenn wir nicht die Abstecher gemacht hätten. Übernachtet haben auf Carol Campsite am Lake Richard bei Sudbury. Auf dem Weg dorthin sind wir kurz hoch zum Lake Elliot gefahren, und am nächsten Tag auf dem Weg nach Toronto haben wir den Highway zur Georgian Bay verlassen.

Lake Elliot (unten) 

 Honey Harbour / Georgian Bay (rechts)

Abends dann auf dem KOA Campground Toronto West grillte Reinhold Bratwurst. Nach Burgern und Steaks war das sehr lecker.

Am Morgen fuhren wir mit unserem RV ca. 50 Km bis Toronto zur Yorkdale Mall. Dort kann man frei Parken, geht durch die Mall und kann mit der U-Bahn ohne Umsteigen ins Centrum zur Union Station fahren. Für die späte Heimkehr hatte uns die Verwalterin des KOA den Pin-Code für die Schrankenanlage überlassen und für die zweite Übernachtung hat sie uns sogar per Sonderpreis weniger abgerechnet.

Lag es am trüben Wetter oder daran, dass sonntags die meisten Geschäfte zu waren: Trotz Discovery Walk hat uns die Stadt nicht unbedingt begeistert. Highlight war der Besuch des CN Fernsehturmes. Auch hier gab es ein Stück Glasboden, so dass man glaubte in 350 Meter Höhe in der Luft zu stehen. Wir begegneten auch endlich einem Elch und Bernhard rang seinen Bären nieder. Nahe beim Tower ist das Roundhouse Eisenbahnmuseum und dort Steamwistle Brewing (Freibier als Probe !!!!!!)

Von Toronto ging es zu den Niagrafällen. Wir blieben wegen der besseren Aussicht auf der kanadischen Seite, parkten den RV auf dem Parkplatz hinter dem Skylon-Tower (5$/Tag) und liefen die 450 Meter runter zum Panoramaweg. Der Anblick ist schon toll und es grollt gewaltig. In Nähe des größeren kanadischen Falls (Horseshoe genannt wegen seiner Bogenform) steigt eine Gischtwolke gen Himmel und es herrscht in Umkreis von ca. 500 Metern Regen. Fährt man mit dem Boot „Maid of the Mist“ zu diesen Fällen, bekommt man blauen Plastikponchos verpasst, denn sonst wäre man patschnass.

Am Nachmittag kurz bevor wir über die Rainbow-Bridge zurück in die USA einreisten, schien wieder die Sonne und es leuchtet tatsächlich ein Regenbogen an den Wasserfällen. Noch am Abend fuhren wir vom „Rummelplatz“ Niagara (es gibt hier nämlich Riesenrad, Casino usw.— leider alles wie im Vergnügungspark) weg 140 Km Richtung Erie. Wir übernachteten kurz vor Erie auf dem KOA Westfield/Barcelona. Bernhard bekam dort von der Verwalterin den Beinamen Hotrod, weil er abends den zugeteilten Stellpatz verpasste und eine neue Runde drehen musste.

Locker erreichten wir am nächsten Vormittag nach 200 Km die Rock‘n‘Roll Hall of Fame in Cleveland  …… ein Muss für Musikfans !!

Fährt man an der Hall nach links und dann vor dem Browns Stadion runter zum Seeufer, kommt man auf den großen Parkplatz des Steamship Museums. Dort dürfen RVs parken und man erreicht über den Harbour Walk nach ca. 300 Metern die Hall of Fame.

ZZ-Top Exponat

Wir verließen Cleveland später nicht über die Interstate, sondern fuhren den Memorial Shoreway und später die Lake Road am Ufer des Erie Sees entlang. Hier stehen dann sehenswerte Häuser von wohl betuchten Leuten. Übernachtet haben wir auf dem KOA Perrrysburg bei Toledo. Auch am nächsten Tag haben wir teilweise die mautpflichtige Ohio Turnpike verlassen und fuhren durch das AmishCountry über Teile des Heritage Trails von Shipshewana bis Elkhart.

Unterwegs probierten wir ausgiebig Käse in Guggisberg Deutschkäse Haus. Es schmeckte natürlich viel besser als der Einheitskäse aus dem Supermarkt. Schade nur, dass die Tour fast vorbei war.

In der Rushhour sind wir dann wieder in Chicago eingetrudelt und haben auf dem Platz des RV-Verleihers übernachtet, um am nächsten Morgen das Wohnmobil abzugeben. Das ging  problemlos von statten. Nach kurzer Kontrolle des Fahrzeugs wurden lediglich 25$ für den Gasverbrauch (hatten wir nicht aufgefüllt) berechnet  -  keine Reinigungskosten.

Ein Problem ergab sich allerdings noch. Während wir unsere Koffer so gerade noch zu bekamen, klaffte Reinholds aufgrund der Einkäufe doch erheblich. Nur mit vereinten Kräften konnte der Koffer geschlossen werden. Trotz allen waren wir mehr als rechtzeitig zum Rückflug um 14:30 Uhr auf dem  O‘Hare Flughafen. Per Direktflug landeten wir Freitag, 12.10.12 um 05:30 Uhr in Frankfurt.

Die wollten wir in echt sehen —zur TransCanada